Bereits im jungen Lebensalter werden die Weichen für spätere Erkrankungen gestellt

Prävention von Diabetes Typ II – Wie kann man Kinder und Jugendliche zu mehr körperlicher Aktivität motivieren?

Innerhalb der Diabetes-Surveillance ist eine Übersichtsarbeit über den Forschungsstand zur Wirksamkeit von Interventionen zur Bewegungsförderung bei Jugendlichen erstellt worden.

Die Diabetes-Surveillance am Robert Koch-Institut (RKI) nutzt eine Vielfalt von Indikatoren um das Krankheitsgeschehen bei Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen rund um Diabetes darzustellen. Neben Versorgungsaspekten und der Krankheitslast werden auch Aspekte der Prävention abgebildet wie beispielsweise Rauchen, Übergewicht und Adipositas oder Bewegung.

Bewegung im Jugendalter ist wichtig für die körperliche, psychosoziale und geistige Entwicklung und verringert das Risiko für die Entstehung von nichtübertragbaren Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2. In Deutschland erreichen weniger als die Hälfte der Jugendlichen die Empfehlung für körperliche Aktivität. Da im Jugendalter die Weichen für das spätere Gesundheitsverhalten gestellt werden, ist es wichtig, Bewegung mithilfe von Interventionen (zielgerichteten Maßnahmen) zu fördern. Interventionen können Faktoren auf individueller, sozialer und struktureller Ebene ansprechen oder auf mehrere Ebenen (= Mehrebeneninterventionen) abzielen.

Um einen Überblick über den Forschungsstand zur Wirksamkeit von Interventionen zur Bewegungsförderung bei Jugendlichen zu gewinnen und zur Unterstützung (gesundheits-)politischer Entscheidungstragender, wurde eine systematische Übersicht von Übersichtsarbeiten (Umbrella Review) durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in allgemeinverständlicher Sprache in einer informativen Übersichtsarbeit aufgearbeitet und dargestellt worden.

Quellenangabe

RKI Diabetes Surveillance, Januar 2023