Adipositas und ihre schweren Folgen
Adipositas ist die Ursache zahlreicher Begleit- und Folgeerkrankungen, die oftmals erst nach Jahren auftreten. Bei rechtzeitiger Behandlung lassen sich viele dieser Folgeerkrankungen verhindern oder lindern. Betroffene Patienten werden von Hausärzten oder anderen Fachärzten an entsprechende Selbsthilfegruppen verwiesen, zu sogenannten Patientenschulungsmaßnahmen oder anderen Kursen geschickt, die sich in der Hauptsache mit dem Thema Ernährung befassen.
Klassifikation der WHO
Die vier Stufen der Adipositas-Erkrankung: | BMI-Wert: |
---|---|
Präadipositas: | 25-29,9 kg/m |
Adipositas Grad I: | 30-34,9 kg/m => Risiko für Folgeerkrankungen erhöht |
Adipositas Grad II: | 35-39,9 kg/m => Risiko für Folgeerkrankungen hoch |
Adipositas Grad III: | > 40,0 kg/m => Risiko für Folgeerkrankungen sehr hoch (Adipositas permagna) |
Der richtige Weg zum Abnehmen
Manche Betroffene greifen von sich aus zu Wundermitteln wie Appetitzügler oder Fettverbrennern. Oft ist es ein steiniger Weg, der viel Kraft erfordert, um kleine Erfolge zu erzielen und erst recht, um diese zu halten. Deswegen stellt sich für viele Betroffene die Frage, ob es zu den genannten Maßnahmen Alternativen gibt.
Chirurgische Alternativen
Eine mögliche Alternative ist eine Magenverkleinerung. Diese Operation ist ein schwerer chirurgischer Eingriff und sollte auf keinen Fall das Mittel der 1. Wahl sein. Aber sie kann auch eine Hilfe bieten, die nach mühevoller, wenig erfolgreicher Vorarbeit neuen Lebensmut, bessere Gesundheit und ein gesünderes Altwerden ermöglicht.
Hierzu möchte ich Ihnen einen Erfahrungsbericht eines Betroffenen empfehlen, den Interessierte nachlesen können.
Dieser Bericht zeigt, dass es darauf ankommt, für jeden an Adipositas erkrankten Menschen die richtige Therapiemethode zu finden. Die Entscheidung, ob diese Operation die richtige Wahl ist, trifft das interdisziplinäre Behandlungsteam. Nach Vorliegen der Voraussetzungen der S3 Leitlinien besteht ein Rechtsanspruch.
Selbsthilfe als Chance
Eine starke Selbsthilfe als Patientenvertretung ist in unserer heutigen Gesellschaft erforderlich, um Patientinnen und Patienten über ihre Rechte und Pflichten zu informieren und darauf zu achten, dass diese umgesetzt werden. Sehr hilfreich dabei ist die Zusammenarbeit mit der Adipositas-Selbsthilfe.
Abhängigkeit
Viele unserer Lebensmittel haben einen hohen Anteil an Zucker und Fetten, starke Geschmacksstoffe, die eine Art Sucht verursachen und zur Gewichtszunahme führen können. Durch dieses Suchtverhalten, was zunächst gar nicht als solches zu erkennen ist, werden wir dicker und träger. Die Menschen, die durch diese hierdurch ausgelöste Sucht erkranken, sind körperlich und psychisch manchmal nicht in der Lage, sich allein mit diesem Suchtverhalten auseinander zu setzen.
Fazit
Es ist nicht einfach, seine Rechte zu kennen, seine Möglichkeiten zu erfahren und darüber hinaus im Rahmen der Erkrankung gesund zu bleiben. Ich wünsche allen Lesern, dass dies gelingt!
Barbara Dvorak, Mitglied des DDF Vorstands
Definition
Adipositas wird als eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts definiert. Neben dem Ausmaß des Übergewichtes, das über den BMI erfasst wird, bestimmt das Fettverteilungsmuster das metabolische und kardiovaskuläre Gesundheitsrisiko. Bei einer Adipositas mit Fettansammlungen innerhalb des Bauchraums ist das Gesundheitsrisiko stark erhöht.
Quelle: www.adipositas-gesellschaft.de