DDF Patientenvertreter fordern
Stoppt die Vernichtung von Corona Impfstoff aus bürokratischen Gründen
- Impfung für alle impfwilligen Bürgerinnen und Bürger ermöglichen
- Einbeziehung der Haus- und Fachärzte
Trotz gültigem Impftermin werden Vorgeladene ungeimpft abgewiesen
Berlin, 9. März 2021: Die Patientenvertreter der Deutschen Diabetes Föderation e. V. (DDF) zeigen sich empört über die Abweisung von Impfwilligen und der Verschwendung von lebensrettenden Impfstoffen. In den letzten Wochen ließen dazu immer wieder Meldungen aus den unterschiedlichsten Regionen Deutschlands aufhorchen. Aktuell erzeugt Baden-Württemberg Negativschlagzeilen (siehe SWR-Berichterstattung vom 8. März 2021), weil dort die Bürgerinnen und Bürger Impftermine zugewiesen bekommen, die Überprüfung der Anspruchsberechtigung gemäß Priorisierung aber erst vor Ort in den Impfzentren vorgenommen wird. Viele Impfwillige müssen, den Vorgaben entsprechend, ohne die erhoffte Impfung abgewiesen werden. Der Unmut und die Frustration bei allen Beteiligten, einschließlich den Mitarbeitenden in den Impfzentren, ist riesengroß, die Stimmung aufgewühlt.
Impfen, solange der Vorrat reicht – Haus- und Fachärzte miteinbeziehen
„Organisationsversagen gefährdet den Erfolg und die Akzeptanz der Impfkampagne. So kann das nicht weitergehen!“ konstatiert Dr. Klaus-Dieter Warz, Vorstandsvorsitzender der DDF. Er fordert, den Impfstoff zusätzlich an alle Impfwilligen auf Basis der Verordnung und Priorisierung durch die Haus- und Fachärzte zu verimpfen – solange der Vorrat reicht. Die Ärzte kennen die Vorerkrankungen ihrer Patientinnen und Patienten. „Das Ziel muss eine hohe Impfquote in der Bevölkerung sein. Da ist es geradezu unsolidarisch und gegen das Gemeinwohl, an einem unzureichenden System festzuhalten, das auch nur die Vernichtung einer einzigen lebensrettenden Impfdosis zulässt!“, so Warz.